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24.02.2023 -Beeinträchtigungen bei der Wasserversorgung: Aktuellste Informationen des ZWE

Nach den Informationen auf der Titelseite der letzten Gemeindezeitung will ich Sie wieder auf den aktuellsten Sachstand bringen. Zunächst darf ich die erfreuliche Mitteilung machen, dass die aktuellsten Trinkwasseruntersuchungen an 50 Stellen des Leitungsnetzes keine mikrobiellen Belastungen und auch keine über den Grenzwerten liegenden Belastungen für Eisen und Mangan aufweisen. Insofern kann hier Entwarnung gegeben werden. Sie haben davon sicherlich schon in den Tageszeitungen und den online-Medien gelesen. Dass das Gesundheitsamt Forchheim die Abkochanordnung aufrechterhalten hat, hängt mit der jetzt laufenden Netzchlorung zusammen. Bis das Leitungsnetz durchgängig gechlort ist, würde immer noch ein Restrisiko bei der mikrobiellen Belastung bestehen. Deshalb gilt bis auf weiteres die Abkochanordnung.

 

 

Apropos Chlorung: Die Netzchlorung hat der ZWE von sich aus veranlasst und wurde am 22.02.2023 begonnen. Die damit einhergehende Desinfektion des Gesamtnetzes mit ph-neutraler Chlorbleiche gibt ein Höchstmaß an Sicherheit vor möglichen neuen Verkeimungen. Diese Art der Chlorung ist besonders schonend und verringert die sensorische Wahrnehmung ganz erheblich im Vergleich zu einer normalen Chlorung. Das Trinkwasser entspricht dann ohne Einschränkung der Trinkwasserverordnung und kann bedenkenlos verzehrt werden, und das von allen Altersgruppen. Wie lange die Chlorung dauern muss, kann nicht sicher gesagt werden. Man muss mit mehreren Wochen rechnen, in denen potenzielle Gründe für die jüngsten Verkeimungen gefunden und nach Möglichkeit sofort behoben werden. Dazu und über alle weiteren Entwicklungen informieren wir ständig aktuell hier auf der Website des ZWE. Hier finden Sie auch weitere Details zur laufenden Chlorung.

 

 

Um das Netz schneller zu desinfizieren, wurden an etwa 50 Stellen in den Gemeindegebieten von Altendorf, Buttenheim, Eggolsheim und Hallerdorf Standrohre auf Unterflurhydranten aufgebaut, aus denen ein dauernder kleiner Wasserstrahl läuft. Dies ist gewollt und keine Wasserverschwendung und auch kein Defekt. Lassen Sie bitte alle Anlagen unberührt – es sind öffentliche Einrichtungen. Passen Sie als Verkehrsteilnehmer besonders auf, um keines dieser sogenannten Standrohre zu übersehen und zu beschädigen. Die Standorte sind mit Warnhütchen oder -baken gekennzeichnet.

 

 

Der ZWE entschuldigt sich noch einmal bei allen Kunden, die vom Abkochgebot und der aktuellen Chlorung betroffen sind, für die Einschränkungen. Wir bedauern dies sehr und danken Ihnen für Ihr Verständnis. Sollten Sie weitere Fragen haben, gerade im Hinblick auf die Chlorung, so wenden Sie sich bitte zu den bekannten Geschäftszeiten an unsere MitarbeiterInnen und mich persönlich. Wir setzen alles daran, Ihre Fragen zu beantworten.

 

 

Und noch ein wichtiger Hinweis: Der dargestellte Zusammenhang der Trinkwasserprobleme mit einem Feuerwehreinsatz in Eggolsheim an Heiligabend wurde zwischenzeitlich widerlegt. Die Rohrbrüche in der Ortsmitte, die den Ball ins Rollen gebracht haben, können damit nichts zu tun haben, sondern waren wohl zufällig zeitgleich.

 

 

Abschließend darf ich noch informieren, dass uns viele geholfen haben: Die Mitarbeiter der Juragruppe, die Stadtwerke Forchheim und Ebermannstadt und die hinzugerufenen externen Spezialisten eines Ansbacher Trinkwasserfachbüros. Wir haben jetzt eine hochinnovative Desinfektionsmethode für das Verteilnetz, das Chlor in sehr stabiler Form und kaum mehr bemerkbar in das Netz hinein verteilt – natürlich streng nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Diese Technologie wurde im Rahmen eines Soforteinsatzes über Nacht antransportiert und konnte von der Juragruppe betriebsbereit zur Verfügung gestellt werden.

 

 

Dieses besonders innovative Verfahren wurde gewählt, da das aktive Chlor ohne verstärkte auffällige Nebenwirkungen (wie sonst üblich) freigesetzt wird und damit u. a. ein Spülen von Flaschen in der Brauereiindustrie genauso erlaubt wie eine Verträglichkeit etwa mit Melkautomaten in der Landwirtschaft. Auch werden die ansonsten besonders präsenten Gerüche, die v.a. als gebundenes Chlor, z. B. beim Duschen, verstärkt wahrnehmbar sind, sehr stark vermindert. Eine gute Nachricht also auch für Chlorallergiker und besonders sensible Menschen.

Für den ZWE:

 

 

Claus Schwarzmann

Vorsitzender des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Eggolsheimer Gruppe