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Haushalt für 2019 ist aufgestellt

Der Haushalt des Wasserzweckverbandes der Eggolsheimer Gruppe wurde einstimmig verabschiedet. Es war der erste Haushaltsplan, den der neue Geschäftsführer Steffen Lipfert dem Verbandsratsgremium vorgelegt hat. Der Schuldenstand in Höhe von rund 600.000 Euro soll am Jahresende um 70.000 Euro auf dann 530.000 Euro verringert werden. „Die Pro-Kopf-Verschuldung in unserem Verbandsgebiet mit über 17.000 Einwohnern sinkt damit um über vier Euro auf 30,90 Euro“, erklärte Verbandsvorsitzender Claus Schwarzmann. Eine Kreditaufnahme für das Haushaltsjahr 2019 ist nicht nötig, es sind noch Rücklagen vorhanden.

Die Summe der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt beträgt knapp über zwei Millionen Euro und liegt damit etwas höher als in den beiden Vorjahren. Neben den Personalausgaben mit 463.000 Euro sind der laufende Unterhalt und die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen mit knapp über 400.000 Euro die größten Kostenfaktoren. An Einnahmen stehen demgegenüber die Wasserverbrauchsgebühren mit über 1,5 Millionen Euro als größter Zuflussposten.

Der Vermögenshaushalt wurde mit knapp einer Million Euro in den Einnahmen und Ausgaben angesetzt. Größter Ausgabeposten darin sind Tiefbaumaßnahmen zur Erweiterung und Erneuerung der Hauptleitung mit einem Kostenvolumen von 550.000 Euro. Beitragseinnahmen werden in einer Höhe von etwa 230.000 Euro erwartet, der allgemeinen Rücklage werden rund 460.000 Euro entnommen.

Im vergangenen Haushaltsjahr 2018 war die bisher höchste Menge an Wasserverkauf seit Bestehen des ZWE mit rund 900.000 Kubikmetern zu verzeichnen. 2017 waren es etwa 810.000 Kubikmeter. „Unsere Gemeinden wachsen, zudem war das letzte Jahr extrem trocken und der ZWE hat sich um die Ortschaften Schnaid und Drosendorf erweitert, die ihre eigenen Wasserversorgungen aufgegeben haben und nun beim Zweckverband angeschlossen sind“, machte Verbandsvorsitzender Schwarzmann als Hauptursachen des gestiegenen Wasserbedarfes aus. In Anbetracht von zukünftig möglichen länger anhaltenden Trockenperioden und in Summe niederschlagsärmeren Jahren muss der ZWE rechtzeitig handeln, um auch weiterhin die Versorgungssicherheit im gesamten Verbandsgebiet gewährleisten zu können. Der Vorsitzende regte deswegen an, einen Förderantrag zur Herstellung einer Verbundleitung im Rahmen des Förderprogramms „RZWas“ zu stellen. Die Kosten in Höhe von geschätzten 3,5 Millionen Euro werden voraussichtlich zu 50% bezuschusst. Zudem soll ein weiterer Tiefbrunnen in Betrieb genommen werden. Diesen Vorhaben stimmte die Verbandsversammlung einstimmig zu.

Eine Entlastung im Haushalt des ZWE wird der Verbandsratsbeschluss zur Übertragung der Erschließung von Wohnbaugebieten auf die jeweiligen Kommunen zur Folge haben. Mittels Erschließungsträgern oder Erschließungsverträgen werden diese künftig von den Mitgliedsgemeinden selbst abgewickelt. Zwar entfallen für den ZWE die Einnahmen aus den Herstellungskosten, diese konnten in der Vergangenheit aber die tatsächlichen Kosten aufgrund der gestiegenen Baukosten nicht mehr abbilden.