50 Jahre ZWE – Auftaktveranstaltung mit Schulklassen
April 2013 Der ZWE feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Zum Auftakt der Feierlichkeiten des runden Geburtstages besuchten Viertklässsler aus der Grund- und Mittelschule Eggolsheim und der Grundschule Buttenheim die Anlagen des Zweckverbandes. ZWE- Vorsitzender, Buttenheims Bürgermeister Johann Kalb, begrüßte die rund 70 Schülerinnen und Schüler am Maschinenhaus in Unterstürmig und erklärte ihnen, wie wichtig sauberes Trinkwasser für die Menschen ist. Von Unterstürmig aus werden die vier Mitgliedsgemeinden Eggolsheim, Hallerndorf, Buttenheim und Altendorf mit Trinkwasser versorgt.
Wasser ist ein kostbares Gut
„Wer weiß denn, wie viel Wasser für die Produktion eines einzigen Baumwoll T-Shirts verbraucht wird?, fragte Kalb in die Runde. Auf die gesuchte Antwort von 2.700 Liter kam keiner. Er gab weitere anschauliche Beispiele: Für einen Liter Milch werden 1.000 Liter benötigt, für ein Glas Bier (250ml) 75 Liter. „Da könnten wir doch gleich nur Wasser trinken“, schoss es einem der aufmerksamen Schüler durch den Kopf. Dass Wasser ein überaus kostbares Gut und nicht überall auf der Welt ausreichend vorhanden ist, machte ihnen Kalb deutlich. Und weil die Kinder auch sehen sollten, woher denn das Wasser kommt, dass täglich aus ihrem Wasserhahn zuhause plätschert, wanderten sie etwa einen Kilometer zu einem der sechs nahegelegenen Tiefbrunnen, aus denen das Wasser gefördert wird. Sie stellten sich symbolisch zum Schutz des kostbaren Gutes um den Brunnen herum auf und ließen Luftballons in den Himmel steigen.
Expedition an die „Brettig“
Mit dem Bus ging es im Anschluss nach Eggolsheim, wo Dr. Kai Fischer und Stefan Werner von Pro-Natur im Auftrag der Regierung von Oberfranken gemeinsam mit den beiden Biologisch Technischen Assistenten Volker Kirschenlohr und Stefanie Hermann vom Wasserwirtschaftsamt Kronach ihnen im kleinen Bach „Brettig“ zeigten, wie die Wasserqualität von Fließgewässern untersucht wird und welche Bewohner sich im Wasser tummeln. Die kleinen Wasserbewohner wurden im Anschluss in der Eggerbachhalle unter dem Mikroskop untersucht. Die nur etwa einen Zentimeter große Eintagsfliegenlarve oder der kleine Bachflohkrebs wurden auf eine Großbildleinwand projiziert und waren plötzlich zwei Meter groß. „Der Strudelwurm sieht lustig aus, man meint er schielt“, amüsierte sich die kleine Alina aus Eggolsheim beim Anblick des zur Klasse der Plattwürmer gehörenden Tieres. „Sie sind ein Indiz für sauberes Wasser“, erklärten ihr die Biologen. Am Ende eines aufregenden Tages erhielten die Schulkinder Urkunden als „Wasserexperten“ von Verbandsvorsitzenden Johann Kalb und Bürgermeister Heribert Weber (Gemeinde Hallerndorf) überreicht.