© smart wizard / PIXELIO
Geschäftsführer Richard Hubert verabschiedet

Geschäftsführer Richard Hubert verabschiedet

35 Jahre lang war Richard Hubert Geschäftsführer des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Eggolsheimer Gruppe (ZWE). Jetzt wurde er vom Verbandsvorsitzenden, dem Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Zur Feierstunde war auch Landrat Johann Kalb in den Landgasthof Rittmayer in Willersdorf gekommen. Er war als ZWE-Vorsitzender der Vorgänger von Schwarzmann und hatte mit Richard Hubert von 1996 bis 2014 zusammen gearbeitet. Er lobte seinen ehemaligen Geschäftsleiter, dem der ZWE viel zu verdanken habe: „Du hast in entscheidenden Situationen richtig gehandelt, deswegen steht der Verband heute so gut da“, so Kalb. Im Wasserzweckverband sind die vier Mitgliedsgemeinden Eggolsheim, Buttenheim, Altendorf und Hallerndorf zusammengeschlossen. Claus Schwarzmann stellte in einem kurzen Rückblick der vergangenen 35 Jahre die besonderen Leistungen des Geschäftsführers heraus.

 

Als Hubert 1980 vom Kassenleiter des Marktes Eggolsheim zum Zweckverband wechselte, waren noch keine Strukturen einer eigenständigen Verwaltung aufgebaut. Er leitete den ZWE als „Ein-Mann-Betrieb“. Inzwischen hat der Verband drei Vollzeitkräfte in der Verwaltung angestellt. Besondere Herausforderungen waren die steten Erweiterungen der Wasserversorgung. 15 Ortschaften schlossen sich während seiner Dienstzeit dem Wasserzweckverband an, heute versorgt der ZWE 29 Ortschaften mit rund 16.000 Einwohnern mit Frischwasser. Das 2010 gestartete Sanierungs- und Erweiterungskonzept mit einem Investitionsvolumen von über sieben Millionen Euro ist fast abgeschlossen. „Die Verbandsanlagen sind technisch auf neuestem Stand, Richard überlässt seinem Nachfolger Florian Stühler ein bestelltes Feld“, so Schwarzmann.

 

Mehrfach musste man sich in den vergangenen Jahrzehnten einer Übernahme und dem Anschluss an die Fernwasserversorgung erwehren. „Doch wir wollten unser eigenes Wasser behalten, dafür haben wir gekämpft“, blickte Johann Kalb zurück. Mit seiner ruhigen, sachlich-nüchternen und stets ruhigen Wesensart schaffte es Hubert immer, eine gemeinsame Handlungsstrategie auszuarbeiten.

 

Im Verbandsratsgremium mit 21 Mitgliedern aus den vier Kommunen kam so nie Streit auf. „Es war immer ein angenehmes Arbeiten in einer guten Runde“, resümierte – wie sollte es anders sein – Hubert sachlich und nüchtern. Doch ein wenig Wehmut blitzte tief in seinen Augen bei seiner feierlichen Verabschiedung schon auf. Denn was der scheidende Geschäftsführer über 35 Jahre hier aufgebaut hat, kann man mit Fug und Recht als „Lebenswerk“ bezeichnen.